Wie sieht dein Ziel aus?

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Ziele Bildlich Titel

Die Übung der erfolgreichsten Manager

Jede von uns hat berufliche Ziele. Diese sind hoffentlich klar definiert, denn nur wer seine Ziele kennt, kann sie auch erreichen. (siehe Lebensziele) Doch es gibt eine weitere Aufgabe vorab, die jede von uns tun sollte.

Zunächst einmal ist es wichtig, über das eigene Ziel nachzudenken. Einige wollen dauerhaft eine Führungsposition innehaben, andere ihr eigenes erfolgreiches Unternehmen gründen und weitere haben den Geschäftsführerposten im Blick. Was zunächst als klar definiert wirkt, deckt aber in der Umsetzung einige Schwächen auf.

Denn mit der Zielposition alleine ist es nicht getan. Übertrieben gesagt, ist ein derartiges Ziel nur etwas besser definiert als die typischen Ziele „Im Lotto gewinnen“ oder „Wenig arbeiten, viel Geld verdienen!“. Was gilt es also zu tun um dauerhaft erfolgreich zu sein und das gesteckte Ziel auch zu erreichen?

Nimm dir Zeit

Zeit ist kostbar, aber es gibt viele Situationen, in denen wir nicht genau wissen, was wir mit der Zeit sinnvolles anstellen sollen. Stundenlange Auto- oder Bahnfahrten, Wartezeiten beim Arzt oder Kartoffeln schälen sind nur einige Beispiele aus dem Alltag. Diese eignen sich überaus gut, um über die eigenen Ziele nachzudenken.

Stelle dein Ziel bildlich dar!

Der Trick vieler erfolgreicher Manager und vor allem Gründer ist die bildliche Darstellung ihrer Ziele. Sie können nicht nur ihr Ziel nennen, auf Nachfrage können sie es auch genauestens beschreiben. Dazu gehört u.a. eine detaillierte Erläuterung der Mitarbeiterzahl, Büroräume, technische Ausstattung sowie ganz besonders der täglichen Abläufe. Sie haben ein klares Bild vor Augen.

Die eindrucksvolle Übung

Du bezweifelst, dass der Trick mit dem bildlichen Ziel einen Effekt auf deine Karriere hat? Dann führe die folgende Übung durch. Sie dauert circa eine Minute.

  1. Setz oder stell dich gerade hin. Wichtig ist, dass du eine Position einnimmst, die du zu einem späteren Zeitpunkt exakt wieder einnehmen kannst.
  2. Nun drehe deinen Kopf (ohne den Oberkörper zu bewegen) zu einer Seite. Versuche, den Kopf so weit wie möglich zu drehen, dein Sichtfeld also maximal zu erweitern.
  3. Merke dir, wie weit du gekommen bist. Am besten, du merkst dir den Gegenstand, welchen du gerade noch sehen kannst.
  4. Nun dreh den Kopf zurück und entspanne kurz.
  5. Schau dir in entspannter Haltung an, wie weit du gucken konntest. Dafür kannst du den Oberköper mitbewegen oder dich mit dem gesamten Körper drehen.
  6. Suche dir nun einen Gegenstand, der in deinem Blickfeld gewesen wäre, wenn du den Kopf noch etwas weiter hättest drehen können. Am besten ist es der Gegenstand, der neben dem zu sehen ist, welchen du dir als letzterkennbaren Gegenstand gemerkt hast.
  7. Nun nimm die ursprüngliche Position von Punkt 1 an, schließe die Augen und entspanne.
  8. Stell dir nun vor, dass du einen Gummihals hast und deinen Kopf um 180 Grad drehen könntest. Mal dir das Bild aus, wie du deinen Kopf so weit drehst, dass du den zuvor ausgewählten Gegenstand (der beim ersten Versuch noch nicht zu sehen war) problemlos sehen kannst. Nimm dir dafür ruhig 10 Sekunden Zeit.
  9. Nun öffne die Augen, achte darauf, dass du die ursprüngliche Position eingenommen hast und drehe abermals den Kopf in die Richtung. Wie weit kannst du dieses Mal gucken? Ist wiederum bei dem gleichen Gegenstand Schluss oder hat sich dein Blickfeld erweitert?

Über 90% aller Teilnehmer berichten, dass sie den ausgewählten Gegenstand beim zweiten Versuch gesehen haben. Die meisten haben darüber hinaus sogar noch weiter ihr Blickfeld vergrößert.

Bilder unterstützen das Unterbewusstsein

Was zeigt uns diese Übung? Wir Menschen lieben Bilder. Unser Gehirn projiziert – meist unbewusst – in ganz vielen Situationen Bilder. Sei es bei Erzählungen des Gegenübers, beim Lesen eines Buchs oder im Schlaf. Nur aufgrund dieser Bilder merken wir uns überhaupt derartig viele verschiedene Situationen.

Diese menschliche Eigenschaft sollten wir uns im Beruf zu Nutze machen. Denn wer sein Ziel bildlich definiert und es teilweise in Einzelheiten beschreiben kann, erreicht dieses deutlich schneller und sicherer. Das Unterbewusstsein weiß wonach die Person strebt und handelt dementsprechend. Dies führt auch dazu, dass genügend Energie vorhanden ist um das große Ziel zu erreichen. Das Risiko des vorzeitigen Abbruchs oder das Einstellen einer gewissen Trägheit bei 70% des erreichten Ziels wird dadurch erheblich gemindert.

Wie sieht dein Ziel bildlich aus?

Deshalb nutz die nächste freie Zeit und mach dir ein Bild davon, wonach du strebst. Wie sieht der Alltag aus, wenn du dein Ziel erreicht hast? Wie ist dein Büro eingerichtet und welche Aufgaben erledigst du? Oder du arbeitest nur noch vormittags (erfolgreich) und holst mittags die Kinder vom Kindergarten. Stelle dir deine Traumsituation so bildlich wie möglich vor und verharre in dieser Situation. Du kannst auch später und immer mal wieder in diese selbstgeschaffene Arbeits(traum)welt eintauchen und dich dadurch inspirieren lassen. Du wirst merken: Dein Fokus ist klarer! Dadurch erreichst du dein Ziel schneller!